Wegbegleiter

Es gibt Klassiker in meinem Repertoire, Dunkelrot und alles was die Erde so her gibt sind die Farben, zu denen ich immer wieder zurück kehren kann.
Andererseits habe ich meine spätpubertäre Liebe zur Farbe Lila, da bin ich mir recht sicher, überwunden. Als ich Lila noch liebte, trat eine Frau namens Barbara in mein Leben und da ich Barbara nicht ausstehen konnte, sie aber sogar ihr Zimmer lila angestrichen hatte, musste ich mich von dieser Farbe, die sich anscheinend jedem an den Hals wirft, besonders gerne in der Form von Tüchern, trennen.
Eine Zeitlang blieb mir nur das neutrale schwarz, dem sich dann irgendwann das bis heute anhängliche Dunkelrot hinzugesellte. Die Brauntöne hielten erst nach meinem 30. Geburtstag Einzug, aber sie sind offensichtlich gekommen um zu bleiben.
Au�?erdem mag ich es Ton in Ton. Wenn schon blau oder grün oder gar orange, dann mögen sie bitte unter ihres gleichen bleiben.
Am längsten habe ich bei Gelb gefackelt, und das ist nach wie vor eher selten in meiner Welt. Das muss an den gelben Tapeten liegen, in denen ich als Kind gelebt habe.
Und dabei hatte ich es noch gut getroffen und mir vor meiner Geburt eine Mutter mit dezentem Geschmack erwählt. In gelb und hellblau gro�? geworden zu sein ist für ein Kind der frühen 70ger ein vergleichsweise harmloses Schicksal.
Auf die Idee die Wände einfach ungemustert wei�? zu belassen sind erst Eltern späterer Generationen gekommen. Aber inzwischen hat sich das ja auch schon wieder geändert. Ich wage nicht darüber zu spekulieren, was geschwämmte Wände (aber das ist ja auch schon wieder passe`) oder Rosa und blaue Blümchen auf kariertem Grund in zukünftigen Künstlern auslösen werden…

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